Fachinformation

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Tollwut-Impfstoff Mérieux®

Sanofi-Aventis (Suisse) SA

Zusammensetzung

Wirkstoffe

Eine Dosis Tollwut-Impfstoff Mérieux enthält:

inaktivierte Tollwut-Viren des Stammes WISTAR PM/WI 38-1503-3M, gezüchtet auf humanen diploiden Zellen (HDC).

Hilfsstoffe

Lyophilisat: Humanalbumin (50 mg), Spuren von Neomycin, Phenolrot und Restbestandteilen des Zellkulturmediums. Lösungsmittel: Wasser für Injektionszwecke (1 ml).

Darreichungsform und Wirkstoffmenge pro Einheit

Durchstechflasche mit Lyophilisat (Pulver) und Fertigspritze mit 1 ml Lösungsmittel (Wasser für Injektionszwecke) zur Herstellung einer Injektionslösung. Mindestens 2,5 Internationale Einheiten (I.E.) Tollwut-Antigen pro Dosis rekonstituierten Impfstoff.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Tollwut-Impfstoff Mérieux ist indiziert zur präexpositionellen und postexpositionellen Prophylaxe gegen Tollwut in allen Altersgruppen. Tollwut-Impfstoff Mérieux sollte entsprechend der nationalen Impfempfehlung angewendet werden.

Die präexpositionelle Prophylaxe ist angezeigt für Personen mit erhöhtem Expositionsrisiko.

Alle Personen, die einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind, sollten geimpft werden. Eine serologische Untersuchung wird halbjährlich empfohlen. Eine Boosterimpfung sollte vorgenommen werden, wenn der Antikörpertiter unter den als schützend angesehenen Wert von 0,5 I.E./ml fällt.

Folgende Personenkreise sollten unter Berücksichtigung der Häufigkeit ihres Expositionsrisikos geimpft werden:

a.Angehörige von Hochschulen, Laboratorien und Betrieben mit potenziellem Tollwut-Expositionsrisiko, Tierärzte (inkl. Studenten), Wildhüter, Jäger, Waldarbeiter, Tierhändler, exponierte Tierpfleger oder Seuchenpolizisten, Schlachthauspersonal, Präparatoren und Personen mit beruflichem oder sonstigem engem Kontakt zu Fledermäusen.

b.Personen, die einem Tollwut-Risiko in endemischen Gebieten ausgesetzt sind: Kinder, Erwachsene, Reisende in Regionen mit hoher Tollwut-Gefährdung (z.B. durch streunende Hunde).

Weiterhin sollte bei grundimmunisierten Personen mit ständigem Expositionsrisiko auch nach Auffrischimpfungen alle 2 Jahre eine Titerbestimmung vorgenommen werden.

Impfung nach Tollwut-Exposition (Postexpositionelle Immunisierung)

Bei Exposition durch ein tollwütiges oder tollwutverdächtiges Wild- oder Haustier muss die Impfung sofort eingeleitet werden, d.h. kein Abwarten bis zur Klärung des Infektionsverdachts beim Tier.

Bei jeglicher Bissverletzung oder blutender Kratzwunde durch tollwütige oder tollwutverdächtige Tiere oder nach Kontakt der Schleimhäute mit deren Speichel, muss simultan humanes Tollwut-Immunglobulin (20 I.E./kg Körpergewicht) verabreicht werden. Es ist zu beachten, dass mit aktiver Immunisierung und Immunglobulin-Gabe sofort begonnen werden muss.

Dosierung/Anwendung

Tollwut-Impfstoff Mérieux wird mithilfe des beigepackten Lösungsmittels rekonstituiert. Die fertige Impfstofflösung ist klar bis leicht schillernd mit roter bis rotvioletter Farbe. Weitere Informationen zur Rekonstitution siehe Abschnitt «Hinweise für die Handhabung».

Der Impfstoff wird ausschliesslich intramuskulär verabreicht; bei Erwachsenen in den M. deltoideus (Oberarmmuskel) und bei Kindern in den anterolateralen Oberschenkel. Der Impfstoff darf nicht intraglutäal injiziert werden. Nicht intravasal applizieren!

Die Einzeldosis beträgt 1 ml. Säuglinge, Kinder und Erwachsene erhalten die gleiche Dosis.

Während einer immunsuppressiven Therapie sowie bei angeborener oder erworbener Immunschwäche empfiehlt sich die Verdoppelung der ersten Impfdosis, die an verschiedenen Körperstellen zu injizieren ist. Bei der postexpositionellen Impfung wird 3−4 Tage nach der 3. Impfung eine Antikörperbestimmung empfohlen. Ist der als schützend angesehene Tollwut-Antikörpertiter (≥0,5 I.E./ml) nicht erreicht, sollte mit doppelter Impfdosis sofort weiter immunisiert werden.

Das Impfschema sollte gemäss den Umständen der Verletzung und dem Immunstatus des Patienten hinsichtlich Tollwut angepasst sein. Weitere Informationen dazu finden Sie auch in den Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit.

Präexpositionelle Prophylaxe

Die präexpositionelle Grundimmunisierung besteht aus 3 Injektionen an den Tagen 0, 7 und 28 (oder 21).

Die erste Auffrischimpfung erfolgt 1 Jahr später, weitere Auffrischimpfungen erfolgen alle 5 Jahre.

Bei Personen mit Verdacht auf Immunsuppression (Medikamente, Krankheit) und bei Personen mit hohem beruflichem Expositionsrisiko sollte die Kontrolle der Serokonversion 2 bis 3 Wochen nach der Impfung erfolgen. Bei ungenügendem Titer (< 0,5 I.E./ml) ist eine weitere Boosterung bis zum Impferfolg durchzuführen. In den übrigen Fällen ist die Kontrolle der Serokonversion fakultativ.

Postexpositionelle Prophylaxe

Möglicherweise kontaminierte Körperstellen und alle Wunden sind unverzüglich und grosszügig mit Seife oder Detergenzien zu reinigen, mit Wasser gründlich zu spülen und mit 70%igem Alkohol oder Jodtinktur zu behandeln (vorausgesetzt, dass keine Seifenreste mehr vorhanden sind, da sich diese beiden Produkte gegenseitig neutralisieren). Dies gilt auch bei einer Kontamination mit Impfflüssigkeit eines Tollwut-Impfstoffköders.

Eine ausreichende Wundexzision ist notwendig.

Wunden sollten möglichst nicht gleich vernäht werden; falls erforderlich, die Wunden nur einfach schliessen.

Bei gegebener Indikation ist die Immunprophylaxe unverzüglich durchzuführen (kein Abwarten bis zur Klärung des Infektionsverdachts beim Tier!).

Die Wundreinigung muss vor der Verabreichung von Tollwut-Impfstoff oder Tollwut-Immunglobulin erfolgen. Der Tollwut-Impfstoff muss entsprechend dem Expositionsgrad, dem Immunstatus des Patienten sowie dem Tollwut-Antikörperstatus des Patienten angewendet werden.

Expositionsgrad I

Bei Berühren/Füttern von Tieren oder Belecken der intakten Haut oder Berühren von Impfstoffködern bei intakter Haut erfolgt keine Impfung. Bestehen Zweifel über den Expositionsgrad, soll geimpft werden.

Expositionsgrad II

Bei Knabbern an der unbedeckten Haut, bei oberflächlichen, nicht blutenden Kratzern durch ein Tier oder bei Belecken der nicht intakten Haut oder Kontakt mit der Impfflüssigkeit eines beschädigten Impfstoffköders an der nicht intakten Haut erfolgt sofortige Impfung.

Expositionsgrad III

Bei jeglicher Bissverletzung oder blutenden Kratzwunden, bei Kontamination von Schleimhäuten mit Speichel (z.B. Lecken, Spritzer) oder bei nicht blutenden Kratzwunden im Bereich des Kopfes, des Halses, des Schultergürtels, der Arme oder Hände oder bei direktem Kontakt mit Fledermäusen oder Kontamination von Schleimhäuten und frischen Hautverletzungen mit der Impfflüssigkeit eines beschädigten Impfstoffköders erfolgt sofortige Impfung; möglichst gleichzeitig mit der 1. Impfstoffgabe sollen humane Tollwut-Immunglobuline verabreicht werden (20 I.E./kg Körpergewicht. Diese Dosis sollte nicht überschritten werden, um die Wirkung des Impfstoffs nicht zu beeinträchtigen). Möglichst alles Tollwut-Immunglobulin in und um die Wundregion infiltrieren und einen eventuellen Rest möglichst weit weg von der Impfstoffinjektionsstelle i. m. applizieren. Wenn sich diese lokale Infiltration verzögert, können Tollwut-Immunglobuline bis zum Tag 7 nach der 1. Impfstoffdosis verabreicht werden. In diesem Fall sollte 2 Wochen nach der letzten Impfung eine Antikörperkontrolle durchgeführt und ggf. eine zusätzliche Impfstoffdosis verabreicht werden.

Postexpositionelle Prophylaxe bei unvollständig geimpften oder ungeimpften Personen

Personen, die nicht mit einer ausreichenden Anzahl Impfungen oder mit Impfstoffen, deren Wirksamkeit geringer als 2,5 I.E. pro Dosis ist, grundimmunisiert wurden, gelten als unvollständig geimpft und müssen in Abhängigkeit vom Expositionsgrad II oder III mit dem Standard-Impfschema 5 Injektionen an den Tagen 0, 3, 7, 14 und 28 oder dem abgekürzten Multisite-Impfschema 2-1-1 (siehe unten Expositionsgrad II) ggf. inkl. gleichzeitiger Verabreichung von Tollwut-Immunglobulin (siehe unten Expositionsgrad III) behandelt werden.

Bei Expositionsgrad II

Standard-Impfschema: 5 Injektionen an den Tagen 0, 3, 7, 14 und 28.

Die Einzeldosis beträgt 1 ml. Säuglinge, Kinder und Erwachsene erhalten die gleiche Dosis.

Abgekürztes Multisite-Impfschema (2-1-1): Je eine Dosis i. m. (M. deltoideus) in den rechten und linken Arm am Tag 0, darauf jeweils eine Dosis i. m. (M. deltoideus) an den Tagen 7 und 21.

Das 2-1-1-Schema induziert eine frühe Immunantwort, was besonders dann erwünscht ist, wenn die postexpositionelle Behandlung ohne Verabreichung von Tollwut-Immunglobulin erfolgen muss.

In den meisten Fällen ist das Standardschema mit 5 Injektionen (0, 3, 7, 14, 28) dem 2-1-1-Schema vorzuziehen, da bei gleichzeitiger Immunglobulin-Gabe (passive Immunisierung) eine gewisse Titersuppression beobachtet wurde.

Bei Expositionsgrad III

Aktive Immunisierung nach dem Standard-Impfschema (5 Injektionen an den Tagen 0, 3, 7, 14, 28) und eine einmalige Simultanbehandlung mit humanem Tollwut-Immunglobulin (Dosis: 20 I.E./kg Körpergewicht). Der Impfstoff sollte kontralateral appliziert werden, wenn möglich.

Die Impfung sollte nicht unterbrochen werden, solange das Tier nicht gemäss tiermedizinischer Untersuchung (Beobachtung und/oder Laboranalyse) tollwutfrei deklariert wurde.

Postexpositionelle Prophylaxe bei immunsupprimierten Personen

Bei immunsupprimierten Personen sollte unabhängig von einer Vorimmunisierung das volle Impfschema angewendet werden und es sollten Antikörperkontrollen durchgeführt werden.

Bei immunsupprimierten Personen muss Tollwut-Globulin sowohl bei Expositionsgrad II als auch bei Expositionsgrad III zusammen mit dem Tollwut-Impfstoff gegeben werden.

Während einer immunsuppressiven Therapie sowie bei angeborener oder erworbener Immunschwäche empfiehlt sich die Verdoppelung der ersten Impfdosis, die an verschiedenen Körperstellen zu injizieren ist. Bei der postexpositionellen Impfung wird 3 bis 4 Tage nach der 3. Impfung eine Antikörperbestimmung empfohlen. Ist der als schützend angesehene Tollwut-Antikörpertiter (0,5 I.E./ml) nicht erreicht, sollte mit doppelter Impfdosis sofort weiter immunisiert werden.

Behandlungshinweise

Die Tetanus-Impfdokumentation ist zu überprüfen, um bei Notwendigkeit eine gleichzeitige Tetanus-Immunprophylaxe durchzuführen. Falls indiziert, sollte auch eine Antibiotikabehandlung eingeleitet werden, um Superinfektionen zu verhindern.

Postexpositionelle Impfung bei vollständig geimpften Personen

Bei erneuter Exposition einer Person, die bereits vorher eine vollständige prä- oder postexpositionelle Impfung mit Tollwut-Impfstoff Mérieux oder einem anderen potenten Zellkulturimpfstoff erhalten hat, ist folgendes Vorgehen zu empfehlen:

·Wenn die letzte Impfung weniger als 1 Jahr zurückliegt, je eine Impfung an den Tagen 0 und 3.

·Wenn die letzte Impfung 1 bis 5 Jahre zurückliegt, je eine Impfung an den Tagen 0, 3 und 7.

·Wenn die letzte Impfung mehr als 5 Jahre zurückliegt, vollständige Impfprophylaxe entsprechend dem Expositionsgrad.

Abstand zu vorausgegangener Impfung mit Tollwut-Impfstoff mit einer Wirksamkeit von mind. 2,5 I.E. pro Dosis

Impfschema

Weniger als 1 Jahr

je 1 Impfung am Tag 0 und 3

Zwischen 1 und 5 Jahren

je 1 Impfung am Tag 0, 3 und 7

Mehr als 5 Jahre

je 1 Impfung am Tag 0, 3, 7, 14 und 28

 

Säuglinge und Kinder

Für Säuglinge, Kinder und Erwachsene werden die gleiche Impfdosis und das gleiche Impfschema angewendet.

Kontraindikationen

Präexpositionelle Prophylaxe

Personen mit akuten behandlungsbedürftigen Erkrankungen oder Fieber sind von der Impfung zurückzustellen.

Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegen einen der Bestandteile des Impfstoffs oder nach vormaliger Administration des Impfstoffs oder eines Impfstoffs mit gleichen Bestandteilen.

Bei hohem Tollwut-Risiko muss in jedem Einzelfall eine Nutzen-Risiko-Abwägung vorgenommen werden.

Impfung nach Tollwut-Exposition

Im Hinblick auf den tödlichen Ausgang manifester Tollwut gibt es keine Gegenanzeigen. Wenn Unverträglichkeitsreaktionen befürchtet werden müssen, sind geeignete Vorsichtsmassnahmen zu treffen (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Wie bei anderen Impfstoffen auch sind nach Impfung mit Tollwut-Impfstoff Mérieux möglicherweise nicht alle geimpften Personen vollständig geschützt.

Wie bei anderen Impfstoffen auch sollten bei anaphylaktischen Reaktionen stets geeignete medizinische Behandlungs- und Überwachungsmöglichkeiten unmittelbar zur Verfügung stehen (Adrenalin, Kortikosteroide, Antihistaminika, Volumenauffüllung, Sauerstoff).

Angstreaktionen, einschliesslich vasovagaler Reaktionen (Synkope), Hyperventilation oder Stressreaktionen, können nach oder sogar vor einer Impfung als psychogene Reaktion auf den Einstich mit der Injektionsnadel auftreten. Verschiedene neurologische Anzeichen, wie z.B. vorübergehende Sehstörungen und Parästhesien, können hiermit einhergehen. Es ist wichtig, im Vorfeld Massnahmen zur Verhinderung von Verletzungen durch Ohnmacht zu ergreifen.

Bei Patienten mit bekannter Allergie gegen Neomycin (in Spuren aus der Herstellung enthalten), muss Tollwut-Impfstoff Mérieux mit Vorsicht angewendet werden.

Die Spritzenkappen der Fertigspritzen enthalten ein Naturkautschuk-Latexderivat, das bei Latex-empfindlichen Personen schwere allergische Reaktionen hervorrufen kann. Nicht intravaskulär injizieren.

Immunglobulin nicht mit dem Impfstoff in der gleichen Spritze mischen oder an der gleichen Körperstelle injizieren.

Antikörperbestimmung

Um einen kontinuierlichen Schutz sicherzustellen, sollte bei Personen mit hohem Expositionsrisiko eine regelmässige Antikörperkontrolle zur Bestimmung des Antikörperstatus erfolgen. Die Häufigkeit der serologischen Bestimmung richtet sich dabei nach dem Risiko. Eine Auffrischimpfung ist bei einer Antikörperkonzentration von kleiner als 0,5 I. E./ml Serum erforderlich.

Immunsupprimierte Personen

Während einer immunsuppressiven Therapie sowie bei angeborener oder erworbener Immunschwäche kann der Impferfolg eingeschränkt sein. Eine vorbeugende Impfung sollte zurückgestellt werden, bis die Therapie beendet oder die Krankheit überwunden ist. Falls die Impfung nicht aufgeschoben werden kann, siehe unter «Dosierung/Anwendung».

Personen mit Blutungsneigung

Da eine intramuskuläre Injektion zu Hämatomen an der Injektionsstelle führen kann, sollte Tollwut-Impfstoff Mérieux als vorbeugende Impfung an Personen mit Blutungsneigung (wie z.B. bei Hämophilie, Thrombozytopenie oder Antikoagulanzienbehandlung) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung verabreicht und ggf. entsprechende Vorsichtsmassnahmen ergriffen werden.

Kinder

Bei der Grundimmunisierung von sehr unreifen Frühgeborenen (Geburt ≤28. Schwangerschaftswoche), insbesondere von solchen mit einer Lungenunreife in der Vorgeschichte, sollte das potenzielle Risiko einer Apnoe berücksichtigt und die Notwendigkeit einer Atemüberwachung über 48–72 Stunden erwogen werden.

Interaktionen

Zeitabstände zu anderen Impfungen sind nicht erforderlich.

Wegen der Gefahr einer verminderten Antikörperbildung darf humanes Tollwut-Immunglobulin weder in einer höheren als der empfohlenen Dosis (siehe «Dosierung/Anwendung») noch wiederholt verabreicht werden. Dies gilt auch für die Fälle, in denen die Behandlung nicht sofort nach Tollwut-Kontakt begonnen wurde. Keinesfalls darf Tollwut-Immunglobulin zusammen mit Tollwut-Impfstoff Mérieux in einer Spritze gemischt oder an der gleichen Körperstelle injiziert werden. Wenn möglich sollten kontralaterale Injektionsstellen gewählt werden.

Unter einer Therapie mit Immunsuppressiva, einschliesslich systemischer Behandlung mit Kortikosteroiden, kann der Impferfolg eingeschränkt sein. Bei einer präexpositionellen Impfung sollte der Impferfolg deshalb 2 bis 4 Wochen nach der letzten Impfung serologisch überprüft werden (siehe auch «Dosierung/Anwendung»). Bei einer postexpositionellen Impfung sollte die Anwendung von Immunsuppressiva vermieden werden (siehe auch «Dosierung/Anwendung»).

Es liegen keine klinischen Daten zur gleichzeitigen Anwendung von Tollwut-Impfstoff Mérieux mit anderen Impfstoffen vor. Separate Injektionsstellen und Spritzen müssen bei einer gleichzeitigen Gabe mit anderen Arzneimitteln, inklusive Tollwut-Immunglobulin, verwendet werden.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft

Die Wirkung von Tollwut-Impfstoff Mérieux auf die embryo-fetale Entwicklung wurde nicht untersucht. Daten zur Anwendung des Impfstoffs bei Schwangeren sind begrenzt. Eine vorbeugende Impfung sollte daher während Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung vorgenommen werden.

Für die Impfung nach Tollwut-Exposition stellt eine Schwangerschaft, wegen des tödlichen Ausgangs manifester Tollwut, keine Kontraindikation dar.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob der Impfstoff in die Muttermilch übergeht. Eine vorbeugende Impfung sollte daher während der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung vorgenommen werden.

Fertilität

Die Beeinträchtigung der männlichen oder weiblichen Fertilität durch Tollwut-Impfstoff (HDC) inaktiviert wurde nicht untersucht.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es gibt keine Daten darüber, ob Tollwut-Impfstoff Mérieux die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, einschränken könnte. Ein Teil der unter «Unerwünschte Wirkungen» aufgeführten Nebenwirkungen könnte möglicherweise die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, einschränken.

Unerwünschte Wirkungen

Der Tollwut-Impfstoff Mérieux wurde seit den 1970er Jahren in verschiedenen klinischen Studien an Säuglingen (in Wirksamkeitsstudien), Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen untersucht. Der Tollwut-Impfstoff Mérieux wurde auch als Referenz in Studien mit anderen Tollwut-Impfstoffen und in veröffentlichten Daten verwendet. Die Methode zur Erfassung nachteiliger Wirkungen in Studien und Veröffentlichungen hat sich in den letzten Jahrzehnten geändert und ist daher nicht direkt mit der in aktuellen Impfstoffstudien verwendeten Methodik vergleichbar. Die folgenden Häufigkeitsdaten beziehen sich auf 4 klinische Studien nach aktuellen Standards, in denen der Tollwut-Impfstoff Mérieux als Referenzgruppe bei Personen im Alter von 2 bis 65 Jahren eingesetzt wurde.

Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen in allen Altersgruppen waren Schmerz an der Injektionsstelle (58,5 % bei Erwachsenen; 39,8 % bei Kindern und Jugendlichen), Kopfschmerz (38,1 % bei Erwachsenen; 28,3 % bei Kindern), Unwohlsein (36,3 % bei Erwachsenen; 20,4 % bei Kindern) und Myalgie (44,3 % bei Erwachsenen; 13,3 % bei Kindern und Jugendlichen).

Die Daten zur Häufigkeit der unerwünschten Wirkungen basieren auf 4 neueren klinischen Studien, in denen der Tollwut-Impfstoff Mérieux als Referenzgruppe verwendet wurde, mit Ausnahme der unerwünschten Wirkungen, die nur in älteren Studien beobachtet wurden, bei denen die Häufigkeit auf der Grundlage der klinischen Gesamtexposition berechnet wird. Die aus den Erfahrungen nach dem Inverkehrbringen gesammelten unerwünschten Wirkungen wurden jedoch nur sehr selten berichtet; da die genaue Inzidenzrate nicht genau berechnet werden kann, wird ihre Häufigkeit als «nicht bekannt» qualifiziert.

Die Häufigkeit ist wie folgt angegeben:

sehr häufig (≥1/10)

häufig (≥1/100, < 1/10)

gelegentlich (≥1/1'000, < 1/100)

selten (≥1/10'000, < 1/1'000)

sehr selten (< 1/10'000)

nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Gelegentlich: Lymphadenopathie

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich: allergische Reaktion mit Hautirritation wie z.B. Urtikaria und Hautausschlag oder mit respiratorischer Manifestation wie z.B. Dyspnoe und Atemgeräusche (wheezing), Juckreiz, Ödem, inkl. Gesichts- und oralen Ödemen.

Sehr selten: Erythema multiforme.

Nicht bekannt: anaphylaktische Reaktionen, Bronchospasmen, Serumkrankheit.

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig: Kopfschmerzen (bis 38,1 %).

Gelegentlich: Schwindel, Parästhesien.

Sehr selten: Muskelkrämpfe.

Nicht bekannt: Enzephalitis, Neuropathien (Polyneuritiden wie z.B. Guillain-Barré-Syndrom), Myelitis, Konvulsionen.

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Häufig: Übelkeit.

Gelegentlich: Abdominalschmerz, Diarrhö, Erbrechen.

Skelettmuskulatur und Bindegewebe

Sehr häufig: Myalgie (bis 44,3 %).

Gelegentlich: Arthralgie.

Allgemeine Beschwerden und Reaktionen am Verabreichungsort

Sehr häufig: Schmerz an der Injektionsstelle (bis 58,5 %), Unwohlsein (bis 36,3 %).

Häufig: Fieber, Erythem, Schwellungen/Verhärtungen, Jucken an der Injektionsstelle, Hämatom an der Injektionsstelle, Ermüdung/Asthenie.

Gelegentlich: Schüttelfrost, Fieber über 38 °C.

Reaktionen typisch für die Serumkrankheit können im Zusammenhang mit Beta-propiolacton verändertem Humanalbumin in den humanen diploiden Zellen (HDC) stehen.

Zusätzliche Information bei speziellen Bevölkerungsgruppen

Apnoe bei sehr unreifen Frühgeborenen (Geburt ≤28. Schwangerschaftswoche). Siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».

Bei versehentlicher intravasaler Applikation muss mit Kreislaufreaktionen bis hin zum Schock gerechnet werden.

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Es wurde über keine Fälle von Überdosierung berichtet.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code

J07BG01

Wirkungsmechanismus

Tollwut-Impfstoff Mérieux bewirkt sowohl bei präexpositioneller als auch bei postexpositioneller Prophylaxe die Bildung neutralisierender Antikörper.

Pharmakodynamik

Im Rahmen einer klinischen Prüfung mit Tollwut-Impfstoff Mérieux wurde nach einer dreimaligen prophylaktischen Impfstoffgabe eine 100%ige Serokonversion bei allen Geimpften erzielt.

Die neutralisierenden Antikörper wurden schnell induziert und erreichten 14 Tage nach Abschluss der Impfserie ausreichend hohe Titerwerte.

Als schützend wird ein Antikörpertiter von mindestens 0,5 Internationalen Einheiten (I.E.) pro ml Serum angesehen.

Im Laufe der Zeit fallen die Antikörpertiter ab. Zur Erhaltung der Immunität nach präexpositioneller Impfung sollte die erste Auffrischung 1 Jahr später erfolgen. Danach sind weitere Impfungen in Abständen von 5 Jahren in der Regel ausreichend, um einen zuverlässigen Schutz aufrechtzuerhalten.

Klinische Wirksamkeit

Tollwut-Impfstoff Mérieux wurde seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts in verschiedenen klinischen Studien an Kindern inkl. Kleinkindern (in Effektivitätsstudien) und Erwachsenen untersucht. Zudem wurde Tollwut-Impfstoff Mérieux in Studien anderer Rabies-Impfstoffe als Referenz gewählt sowie in publizierten Daten verwendet.

Klinische Studien wurden durchgeführt. um die Immunogenität des Impfstoffs während der präexpositionellen und der postexpositionellen Situation zu studieren.

Präexpositionelle Prophylaxe

Das Impfschema zur präexpositionellen Prophylaxe (3 Dosen an den Tagen 0, 7 und 28 bzw. 21), i. m., wurde in mehreren Studien bei Erwachsenen und Kindern untersucht.

Nach der Grundimmunisierung hatten fast alle geimpften Personen einen Serumantikörpertiter ≥0,5 I.E./ml erreicht.

In den meisten Studien zeigten fast alle geimpften Personen einen ausreichenden Serumantikörpertiter ≥0,5 I.E./ml innerhalb des 1. Jahres. Nach Ablauf eines Jahres wurde in den meisten Studien, soweit längere Antikörperverläufe untersucht wurden, ein langsam zunehmender Anteil von Personen festgestellt, die nicht mehr eine zuverlässige Serokonversion mit einem Serumantikörpertiter ≥0,5 I.E./ml zeigten. Booster-Impfungen müssen deshalb wie unter «Dosierung/Anwendung» beschrieben durchgeführt werden.

Postexpositionelle Prophylaxe

Das Impfschema zur postexpositionellen Prophylaxe (5 Dosen an den Tagen 0, 3, 7, 14 und 28; im mit Immunglobulin-Gabe soweit erforderlich) wurde in mehreren Studien bei Erwachsenen und Kindern untersucht.

Fast alle Impflinge erreichten einen Serumantikörpertiter ≥0,5 I.E./ml an Tag 14 und alle hatten einen Serumantikörpertiter ≥0,5 I.E./ml an Tag 42.

In der RAC09295 Studie wurde die Anwendung des postexpositionellen Impfschemas simuliert. 124 Personen erhielten 5 Impfstoffdosen an den Tagen 0, 3, 7, 14 und 28 sowie Tollwut-Immunglobulin vom Menschen am Tag 0. Alle geimpften Personen erreichten einen Serumantikörpertiter ≥0,5 I.E./ml zum Zeitpunkt der dritten Injektion zwischen Tag 7 und 14 (124 von 124 Probanden analysiert). Ein Jahr später verfügten noch 98 % der geimpften Personen über schützende Antikörperspiegel (116 von 124 Probanden analysiert).

In der VRV04 Studie wurde die Anwendung des postexpositionellen Impfschemas simuliert. 112 Personen erhielten 5 Impfstoffdosen an den Tagen 0, 3, 7, 14 und 28 sowie Tollwut-Immunglobulin vom Menschen am Tag 0. 94,3 % der geimpften Personen erreichten einen Serumantikörpertiter ≥0,5 I.E./ml vor der vierten Injektion am Tag 14 (105 von 112 Probanden analysiert). Nach 42 Tagen verfügten 100 % der geimpften Personen über schützende Antikörperspiegel (102 von 112 Probanden analysiert). Langzeitmessungen wurden nicht durchgeführt.

In der VRV11 Studie wurde die Anwendung des postexpositionellen Impfschemas simuliert. 41 Personen erhielten 5 Impfstoffdosen an den Tagen 0, 3, 7, 14 und 28 sowie Tollwut-Immunglobulin vom Menschen am Tag 0. 88,2 % der geimpften Personen erreichten einen Serumantikörpertiter ≥0,5 I.E./ml vor der vierten Injektion am Tag 14 (33 von 34 Probanden analysiert). Entsprechend den definierten Studienendpunkten erreichten alle Probanden einen Serumantikörperspiegel von ≥0,5 I.E./ml ab Tag 28 sowie an Tag 42.

Nach 7 Monaten verfügten noch 75,8 % der geimpften Personen über schützende Antikörperspiegel (33 von 34 Probanden analysiert).

Bei grundimmunisierten Personen konnte gezeigt werden, dass jeweils eine Dosis an den Tagen 0 und 3 zu schützenden Antikörperspiegeln führt. In diesen Fällen ist die Gabe von humanem Tollwut-Immunglobulin nicht erforderlich.

Kinder

Das Impfschema zur präexpositionellen Prophylaxe (3 Dosen an den Tagen 0, 7 und 28, i. m.) wurde bei 113 Personen im Alter von 2 bis 17 Jahren (VRV06 Studie) und bei 194 Personen von 5 bis 13 Jahren (RAC03396) untersucht. Nach der Grundimmunisierung erreichten alle geimpften Personen einen Serumantikörpertiter ≥0,5 I.E./ml an Tag 42 (VRV06 Studie und 113 von 114 Probanden analysiert, RAC03396 Studie 190 von 199 Probanden analysiert). In der RAC03396 Studie erreichten nach an Tag D365 96,8 % der geimpften Kinder einen Serumantikörpertiter ≥0,5 I.E./ml (154 von 199 Probanden analysiert). In der VRV06 Studie erreichten nach 6 Monaten 97,3 % der geimpften Kinder einen Serumantikörpertiter ≥0,5 I.E./ml (110 von 113 Probanden analysiert)

Effektivität nach Bissen durch Tollwut verdächtige Tiere

Die Schutzwirkung von Tollwut-Impfstoff Mérieux wurde in 2 Studien bei Kindern und Erwachsenen untersucht.

Die unkontrollierte Studie von Ajjan 1985 verwendete ein subkutanes 6-Dosen-Schema an den Tagen 0-3-7-14-30-90 bei insgesamt 289 Kindern bis zum Alter von 15 Jahren mit Bisswunden. Es wurden 8 Kinder < 1 Jahr, 10 Kinder zwischen 1 und 2 Jahren, 166 Kinder zwischen 2 und 10 Jahren sowie 105 ältere Kinder zwischen 11 und 15 Jahren untersucht. Die Bisse fanden in 26,3 % der Fälle durch Tiere mit einer bestätigten Rabies-Infektion statt. Es wurde bei keinem Kind in der Folge eine Rabies-Infektion berichtet.

Die Studie RAC04396 untersuchte 45 Patienten (11 Kinder 15 Jahre, 11 Adoleszente/junge Erwachsene > 15 - 25 Jahre und 23 ältere Erwachsene > 25 Jahre bis zu 75 Jahren), die in Brasilien von einem Tier ohne definitiv bestätigte Rabies-Infektion gebissen worden waren, mit Tollwut-Impfstoff Mérieux (5-Dosen-Postexpositionschema intramuskulär 0-3-7-14-28) sowie Tollwut-Immunglobulin vom Menschen am Tag 0.

73,4 % der Versuchspersonen erhielten innerhalb der ersten drei Tage nach dem Biss eine Nachimpfung. 34/45 der gebissenen Versuchspersonen wiesen auch mehrfache Bissverletzungen auf. 75,6 % der Wunden traten an der Hand auf. Die Mehrzahl dieser Wunden wurde als Kategorie IIIA-Exposition bestimmt.

Wenn das Tier (verantwortlich für den Biss) lebend und gesund gefunden wurde, wurde die Behandlung abgebrochen und der Proband aus der Analyse entfernt. Insgesamt 38 Probanden erhielten eine vollständige Impfung mit 5 Dosen der HDC-Vakzine 1,0 ml.

Am 28. Tag erreichten 100 % der Probanden einen Antikörpertiter (≥0,5 I.E./ml). Am Tag 180 lag die Serokonversionsrate bei 97,1 % SCR (34 von 35 Probanden). Innerhalb der 6 Monate Follow-up trat keine Tollwut-Infektion bei den gebissenen Personen auf (35 Probanden bis Tag 180 nachkontrolliert).

Pharmakokinetik

Absorption

Eine Beurteilung der pharmakokinetischen Eigenschaften ist bei Impfstoffen nicht erforderlich.

Distribution

Nicht erforderlich.

Metabolismus

Nicht erforderlich.

Elimination

Nicht erforderlich.

Kinetik spezieller Patientengruppen

Nicht erforderlich.

Präklinische Daten

Die Ergebnisse präklinischer Studien zu Sicherheit und Verträglichkeit deuten nicht auf besondere Risiken bei der Anwendung am Menschen hin.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit

Der Impfstoff darf nach Ablauf des auf dem Behältnis und auf der äusseren Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr verwendet werden.

Besondere Lagerungshinweise

Tollwut-Impfstoff Mérieux ist im Kühlschrank bei +2 °C bis +8 °C und vor Licht geschützt aufzubewahren. Nicht einfrieren. Versehentlich eingefrorener Impfstoff muss vernichtet werden.

Nach Rekonstitution soll der Impfstoff umgehend angewendet werden.

Hinweise für die Handhabung

Für die Rekonstitution des Impfstoffs wird das gesamte Lösungsmittel aus der Fertigspritze in die Stechampulle übertragen (siehe «Spezielle Anleitung zur Handhabung der Luer-Lok™-Spritzen»).

Zum Auflösen der Trockensubstanz die Stechampulle vorsichtig schwenken. Ohne die Nadel von der Durchstechflasche zu entfernen, schrauben Sie die Spritze ab, um Unterdruck zu entfernen (da die Durchstechflasche unter Vakuum verschlossen wurde). Bringen Sie die Nadel wieder auf der Spritze an, ohne sie aus der Durchstechflasche zu entfernen (siehe Schritt 2), und ziehen Sie den gesamten Inhalt in der Durchstechflasche wieder in die Fertigspritze auf.

Schrauben Sie die Nadel ab und ersetzen Sie sie durch eine sterile Nadel (siehe Schritt 2) mit entsprechender Länge zur intramuskulären Injektion bei Ihrem Patienten.

Der Impfstoff muss vor Administration visuell auf Partikel im Impfstoff untersucht werden. Nicht verwendeter Impfstoff muss gemäss lokalen Empfehlungen entsorgt werden.

Spezielle Anleitung für Luer-Lok™-Spritzen:

Schritt 1. Halten Sie den Gewindeansatz mit einer Hand (vermeiden Sie, die Spritze am Spritzenkolben oder am Spritzenzylinder zu halten). Drehen Sie die Verschlusskappe der Spritze entgegen dem Uhrzeigersinn ab (Bild A und B).

Schritt 2. Um die Nadel auf der Spritze anzubringen, drehen Sie die Nadel vorsichtig im Uhrzeigersinn auf die Spritze, bis Sie einen leichten Widerstand spüren (Bild C).

Bild A: Luer-Lok™-Spritze

Bild 1

Bild B: Schritt 1

Bild 3

Bild C: Schritt 2

Bild 5

Zulassungsnummer

00417 (Swissmedic)

Packungen

Eine Packung mit 1 Impfdosis (1 ml) besteht aus 1 Durchstechflasche (Pulver) und 1 Fertigspritze (Luer-lok™) ohne feststehende Kanüle (1 ml Lösungsmittel). (B)

Zulassungsinhaberin

sanofi-aventis (schweiz) ag, 1214 Vernier/GE.

Stand der Information

Oktober 2020.