Patienteninformation

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Information für Patientinnen und Patienten

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen bzw. anwenden.

Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden und Sie dürfen es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen das Arzneimittel schaden.

Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

elmiron®

Was ist elmiron und wann wird es angewendet?

elmiron ist ein Arzneimittel, das den Wirkstoff Pentosanpolysulfat-Natrium enthält. Nach der Einnahme wird das Arzneimittel in den Urin ausgeschieden und haftet an der Blasenwand, um dort eine Schutzschicht zu bilden.

elmiron wird bei Erwachsenen mit Symptomen wie mittelstarke bis starke Schmerzen, Harndrang und erhöhte Häufigkeit der Blasenentleerungen angewendet, um chronische Blasenschmerzen zu behandeln, die durch viele kleine Blutungen oder markante Läsionen auf der Blasenwand charakterisiert sind.

elmiron darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin eingenommen werden.

Wann darf elmiron nicht eingenommen werden?

elmiron darf nicht eingenommen werden, wenn Sie

überempfindlich gegen Pentosanpolysulfat-Natrium oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind

bluten (ausgenommen sind Menstruationsblutungen).

Wann ist bei der Einnahme von elmiron Vorsicht geboten?

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie elmiron einnehmen, wenn Sie:

operiert werden

eine Blutgerinnungsstörung oder ein erhöhtes Blutungsrisiko aufweisen, wie beispielsweise durch die Einnahme von Arzneimitteln, die die Blutgerinnung hemmen (auch Schmerzmittel mit entzündungshemmenden Eigenschaften wie z.B. Acetylsalicylsäure, Diclofenac und Ibuprofen)

jemals aufgrund der Einnahme eines Arzneimittels mit Heparin oder Pentosanpolysulfat-Natrium eine reduzierte Anzahl an Blutplättchen resultierte

eine reduzierte Leber- oder Nierenfunktion aufweisen.

Unter der Anwendung von elmiron wurde über unerwünschte Wirkungen wie Schwindel oder Sehstörungen berichtet, welche die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen könnten. Sie sollten wissen, wie Sie auf elmiron reagieren, bevor Sie ein Fahrzeug führen oder eine Maschine bedienen.

 

Es wurden seltene Fälle von Netzhauterkrankungen (pigmentäre Makulopathie) bei der Anwendung von elmiron berichtet, insbesondere nach Langzeitanwendung.

Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie visuelle Veränderungen wie Schwierigkeiten beim Lesen, Sehstörungen, veränderte Farbwahrnehmung und/oder eine langsamere Anpassung an schlechtes Licht oder Dunkelheit feststellen. Ihr Arzt wird mit Ihnen besprechen, ob die Behandlung fortgesetzt werden soll. Zur Früherkennung von Netzhauterkrankungen wird regelmäßig eine Augenuntersuchung durchgeführt.

 

Kinder und Jugendliche

Eine Anwendung von elmiron ist für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht vorgesehen. Über die Anwendung von elmiron bei Kindern und Jugendlichen liegen keine ausreichenden Daten vor.

 

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie

an anderen Krankheiten leiden

Allergien haben oder

andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf elmiron während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Es liegen keine Daten über die Anwendung von elmiron bei schwangeren Frauen vor. elmiron sollte während einer Schwangerschaft und der Stillzeit nicht eingenommen werden.

Wie verwenden Sie elmiron?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin ein.

Die empfohlene Dosis beträgt: 1 Kapsel, 3 mal täglich.

Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Ihre Reaktion auf elmiron erstmals nach 3 Monaten beurteilen hinsichtlich Ansprechen auf die Therapie und Auftreten von unerwünschten Wirkungen. Liegen keine relevanten unerwünschten Wirkungen vor erfolgt eine nächste Beurteilung nach weiteren 3 Monaten. Kommt es nach 6 Monaten nicht zu einem Ansprechen auf die Therapie wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin mit Ihnen besprechen wie die Therapie weitergeführt werden soll.

Nehmen Sie die Kapseln im Ganzen mit einem Glas Wasser mindestens 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach einer Mahlzeit ein.

Die Anwendung und Sicherheit von elmiron bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist bisher nicht geprüft worden und daher ist eine Anwendung nicht vorgesehen.

Bei einem Alter (> 65 Jahren) oder eingeschränkter Funktion der Niere oder Leber sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann elmiron haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von elmiron auftreten:

Häufig (bis zu 1 von 10 Behandelten): Infektionen, Grippe, Kopfschmerzen, aufgeblähter Bauchraum, Rückenschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Verdauungsstörungen, Durchfall, Unterleibsschmerzen, rektale Blutungen, Ansammlung von Flüssigkeit in Armen oder Beinen, Haarausfall, Schwäche, Harndrang häufiger als gewöhnlich.

Gelegentlich (bis zu 1 von 100 Behandelten): Mangel an Blutplättchen oder weißen Blutkörperchen, Blutarmut, Blutung, verstärkte Lichtempfindlichkeit der Haut, Appetitlosigkeit, Gewichtszunahme oder –abnahme, starke Gemütsschwankungen oder Depression, vermehrtes Schwitzen, Schlaflosigkeit, Empfindungsstörungen wie Kribbeln, Prickeln und Juckreiz, unwillkürliche, plötzliche, unregelmäßige und nicht vorhersehbare Bewegungen der Extremitäten, des Gesichtes, des Halses und des Rumpfes (Hyperkinesie), vermehrter Tränenfluss, Sehstörungen, Tinnitus, Atembeschwerden/Atemnot, Erbrechen, Blähungen, Verstopfung, Geschwüre im Mund, Hautausschlag, kleinflächige Haut – oder Schleimhautblutung, vergrößerte Leberflecken, Gelenk- oder Muskelschmerzen.

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Blutgerinnungsstörungen, allergische Reaktionen, Leberfunktionsstörungen.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Nicht über 30° C lagern. In der Originalpackung und vor Feuchtigkeit geschützt aufbewahren. Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behältnis mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Dosenbehältnis nach dem ersten Öffnen innerhalb von 45 Tagen verwenden.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in elmiron enthalten?

1 Kapsel elmiron enthält Pentosanpolysulfat-Natrium 100 mg sowie weitere Hilfsstoffe.

Zulassungsnummer

67306 (Swissmedic).

Wo erhalten Sie elmiron? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.

elmiron Kapseln:

90 Kapseln (in Dose).

Zulassungsinhaberin

Curatis AG, 4410 Liestal.

Diese Packungsbeilage wurde im Februar 2021 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.