Fachinformation

DE EN

Felden®

Pfizer AG

Zusammensetzung

Wirkstoffe

Piroxicamum.

Hilfsstoffe

Felden Tabs

Cellulosum microcristallinum, hydroxypropylcellulosum, lactosum monohydricum (375 mg), natrii stearylis fumaras.

Natriumgehalt pro Tablette: 0.29 mg.

Felden lingual

Gelatina, mannitolum, aspartamum (E 951) (0.25 mg), acidum citricum anhydricum.

Darreichungsform und Wirkstoffmenge pro Einheit

Felden Tabs

Tablette (dispergierbar).

1 Tablette (dispergierbar) enthält 20 mg Piroxicam.

Weisse bis gebrochen weisse, bikonvexe, runde Tablette; auf der einen Seite gefurcht, auf der anderen mit «20» geprägt.

Felden lingual

Schmelztablette.

1 Schmelztablette enthält 20 mg Piroxicam.

Weisse oder gebrochen weisse, kreisförmige Schmelztablette.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Felden ist zur Behandlung der Symptome von chronischer Polyarthritis, Arthrose und Spondylitis ankylosans indiziert.

Unter den therapeutisch indizierten nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) ist Piroxicam wegen seines Sicherheitsprofils kein Mittel der ersten Wahl. Die Entscheidung zur Verschreibung von Felden sollte daher nur nach Einschätzung des Gesamtrisikos für den individuellen Patienten erfolgen (siehe «Dosierung/Anwendung», «Kontraindikationen» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Dosierung/Anwendung

Piroxicam sollte grundsätzlich nur von Ärzten mit Erfahrung in Diagnose und Behandlung von Patienten mit entzündlichen oder degenerativen rheumatischen Erkrankungen verschrieben werden.

Übliche Dosierung

Jugendliche und Erwachsene

Initialdosis: 20 mg, 1x täglich.

Die empfohlene Tagesmaximaldosis beträgt 20 mg.

Bei den meisten Patienten wird die Therapie mit 1x täglich 20 mg fortgesetzt. Eine relativ kleine Gruppe von Patienten kann mit einer Erhaltungsdosis von 10 mg/Tag auskommen.

Um das Risiko für das Auftreten von Nebenwirkungen zu minimieren, sollte die kleinste wirksame Dosis während der kürzest möglichen Therapiedauer verabreicht werden. Nutzen und Verträglichkeit der Behandlung sind innerhalb von 14 Tagen zu überprüfen. Wird eine Dauerbehandlung als notwendig erachtet, sollte dies regelmässig und häufig kontrolliert werden.

Piroxicam wurde mit einem erhöhten Risiko für gastrointestinale Komplikationen assoziiert (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Daher ist – insbesondere bei älteren Patienten – eine mögliche Kombination mit Gastroprotektiva (z.B. Misoprostol oder Protonenpumpen-Inhibitoren) in Betracht zu ziehen.

Korrekte Anwendung

Felden Tabs

Felden Tabs Tabletten können mit etwas Flüssigkeit ganz oder aufgelöst in mindestens 50 ml Wasser (½ Glas) geschluckt werden.

Die Felden Tabs Tabletten sind in der Mitte gefurcht, damit man sie teilen kann.

Felden lingual Schmelztabletten

Entnahme der Schmelztabletten aus dem Blister

Vor der Entnahme müssen die Hände trocken sein. Die Schmelztabletten dürfen nicht durch die Folie gedrückt werden.

1.Den Rand der Blisterfolie anheben.

2.Die Folie zurückziehen.

3.Von unten sachte auf die Tablettentasche drücken, damit die Felden lingual Schmelztablette vorsichtig entnommen werden kann.

4.Die Schmelztablette auf die Zunge legen.

Felden lingual Schmelztabletten müssen mit oder unmittelbar nach einer Mahlzeit eingenommen werden und sollten mit wenig Wasser eingenommen werden oder zur vollständigen Auflösung auf die Zunge gelegt und dann mit dem Speichel geschluckt werden. Felden lingual Schmelztabletten lösen sich im Mund bei Kontakt mit Wasser oder Speichel fast sofort auf.

Kombination verschiedener Verabreichungsformen

Bei Kombination der verschiedenen Formen (Tabletten, Schmelztabletten) sollte die empfohlene maximale Tagesdosis nicht überschritten werden.

Spezielle Dosierungsanweisungen

Kinder

Die Anwendung von Piroxicam bei Kindern wird nicht empfohlen.

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe gemäss «Zusammensetzung».

Anamnese von Bronchospasmus, Urtikaria oder allergieähnlichen Symptomen nach Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen nicht-steroidalen Antirheumatika.

Drittes Trimenon der Schwangerschaft und Stillzeit, siehe «Schwangerschaft/Stillzeit».

Aktive oder frühere Magen- und/oder Duodenalulzera oder gastrointestinale Blutungen.

Entzündliche Darmerkrankungen (wie M. Crohn oder Colitis ulcerosa).

Schwere Leberfunktionsstörungen (Leberzirrhose und Aszites).

Schwere Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance <30 ml/min).

Schwere Herzinsuffizienz (NYHA III-IV).

Behandlung postoperativer Schmerzen nach einer koronaren Bypass-Operation (resp. Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine).

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Gastrointestinale Effekte

Gastrointestinale Ulzerationen, Blutungen oder Perforationen können während der Behandlung mit nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR), COX-2 selektiv oder nicht, jederzeit auch ohne Warnsymptome oder anamnestische Hinweise auftreten. Um dieses Risiko zu verringern, sollte die kleinste wirksame Dosis während der kürzest möglichen Therapiedauer verabreicht werden.

Sowohl die Langzeit- als auch die Kurzzeit-Exposition gegenüber NSAR erhöhen das Risiko für schwere gastrointestinale Ereignisse. Resultaten aus Beobachtungsstudien zufolge ist Piroxicam möglicherweise mit einem im Vergleich zu anderen NSAR höheren Risiko für schwere gastrointestinale Toxizität zu assoziieren.

Patienten, die Alkohol trinken oder Patienten mit signifikanten Risikofaktoren für gastrointestinale Ereignisse sollten daher nur nach sorgfältiger Abwägung mit Piroxicam behandelt werden. Die Anwendung von Tagesdosen über 20 mg erhöht das Risiko für gastrointestinale Nebenwirkungen.

Das Risiko für das Auftreten schwerwiegender gastrointestinaler Komplikationen steigt mit dem Alter an: über 70 Jahren besteht ein hohes Risiko für Komplikationen; die Anwendung bei Patienten über 80 Jahren sollte sogar vermieden werden.

Die gleichzeitige Einnahme von Piroxicam mit anderen systemisch angewandten NSAR (einschliesslich COX-2-Inhibitoren), oral angewandten Antikoagulantien, Corticosteroiden, selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Inhibitoren (SSRIs), siehe «Interaktionen», oder thrombozytenaggregationshemmenden Medikamenten wie niedrig dosierter Acetylsalicylsäure, ist wegen des erhöhten Risikos für gastrointestinale Nebenwirkungen ebenfalls zu vermeiden.

Wie bei anderen NSAR ist bei diesen Risikopatienten die Anwendung von Piroxicam in Kombination mit Gastroprotektiva (z.B. Misoprostol oder Protonenpumpen-Inhibitoren) zu erwägen.

Patienten wie auch Ärzte sollten während der Therapie mit Piroxicam beständig auf mögliche Anzeichen von GI-Ulzerationen und/oder Blutungen achten: Patienten sind dazu anzuhalten, neue oder auffällige Abdominal-Symptome zu melden. Werden gastrointestinale Komplikationen vermutet, sollte Felden sofort abgesetzt und eine klinische Abklärung bzw. Behandlung in Betracht gezogen werden.

Kardiovaskuläre Effekte

Für gewisse selektive COX-2-Hemmer wurde in placebo-kontrollierten Studien ein erhöhtes Risiko für thrombotische kardio- und zerebrovaskuläre Komplikationen gezeigt. Es ist noch nicht bekannt, ob dieses Risiko direkt mit der COX-1/COX-2-Selektivität der einzelnen NSAR korreliert, möglicherweise besteht für alle NSAR ein ähnliches Risiko. Da für Piroxicam zurzeit keine vergleichbaren klinischen Studiendaten unter maximaler Dosierung und Langzeittherapie vorliegen, kann ein ähnlich erhöhtes Risiko nicht ausgeschlossen werden. Bis zum Vorliegen von entsprechenden Daten sollte Piroxicam bei klinisch gesicherter koronarer Herzkrankheit, zerebrovaskulären Erkrankungen, peripherer arterieller Verschlusskrankheit oder bei Patienten mit erheblichen Risikofaktoren (z.B. Bluthochdruck, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Rauchen) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden. Auch wegen diesem Risiko sollte die kleinste wirksame Dosis während der kürzest möglichen Therapiedauer verabreicht werden.

Die relative Erhöhung des Risikos für kardiovaskuläre (CV) Zwischenfälle scheint bei Patienten mit und ohne CV-Erkrankungen bzw. Risikofaktoren ähnlich zu sein. Was die absolute Inzidenz anbelangt, dürfte jedoch für Patienten mit bestehenden CV-Erkrankungen bzw. Risikofaktoren aufgrund der für sie erhöhten Grundfrequenz ein höheres Risiko bestehen.

Renale Effekte

Die renalen Effekte der NSAR umfassen Flüssigkeitsretention mit Ödemen und/oder arterieller Hypertonie. Bei Patienten mit beeinträchtigter Herzfunktion und anderen Zuständen, die zur Flüssigkeitsretention prädisponieren, sollte Piroxicam deshalb nur mit Vorsicht angewendet werden. Vorsicht ist ebenfalls geboten bei Patienten, die gleichzeitig Diuretika oder ACE-Inhibitoren einnehmen sowie bei erhöhtem Risiko einer Hypovolämie.

In seltenen Fällen können NSAR interstitielle Nephritis, Glomerulitis, Papillennekrose und ein nephrotisches Syndrom verursachen. NSAR hemmen die Synthese der renalen Prostaglandine, welche bei Patienten mit eingeschränkter renaler Blutzirkulation und Blutvolumen an der Aufrechterhaltung der renalen Perfusion mitbeteiligt sind. Bei diesen Patienten kann die Verabreichung von NSAR eine manifeste Niereninsuffizienz auslösen, die sich in der Regel nach Absetzen des Medikaments zur Ausgangslage zurückbildet. Für eine derartige Reaktion sind vor allem Patienten mit Herzinsuffizienz, Leberinsuffizienz, nephrotischem Syndrom oder manifester Nierenerkrankung gefährdet. Diese Patienten sollten während der Therapie mit nichtsteroidalen Antirheumatika sorgfältig überwacht werden.

Hepatische Effekte

Piroxicam kann Gelbsucht und Hepatitis mit letalem Verlauf verursachen. Obwohl solche Reaktionen selten sind, sollte die Therapie mit Felden abgebrochen werden, wenn pathologische Leberfunktionsparameter persistieren oder sich verschlechtern, wenn sich Symptome entwickeln, die auf eine Lebererkrankung hinweisen, oder wenn systemische Manifestationen auftreten (z.B. Eosinophilie, Rash etc.).

Schwere Hautreaktionen

Unter NSAR-Therapie wurde sehr selten über schwerwiegende Hautreaktionen, einige mit letalem Ausgang, einschliesslich exfoliativer Dermatitis, Stevens-Johnson Syndrom, toxischer epidermaler Nekrolyse (Lyell-Syndrom) sowie Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS) berichtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Die Resultate von Beobachtungsstudien lassen vermuten, dass Piroxicam möglicherweise mit einem höheren Risiko für schwere Hautreaktionen zu assoziieren ist als NSAR ohne Oxicam-Struktur. Das Risiko, dass diese Reaktion auftritt, scheint bei Behandlungsbeginn am grössten zu sein, und in den meisten Fällen setzen diese Reaktionen innerhalb eines Monats nach Therapiebeginn ein. Felden sollte beim ersten Auftreten von Hautausschlag, Schleimhautveränderungen oder anderen Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion abgesetzt werden.

Unter Piroxicam wurde über Fälle von fixem Arzneimittelexanthem berichtet. Patienten mit piroxicam-bedingtem fixem Arzneimittelexanthem in der Anamnese sollten nicht erneut mit Piroxicam behandelt werden. Eine Kreuzreaktion mit anderen Oxicamen ist möglich, siehe «Unerwünschte Wirkungen».

Weitere Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Unerwünschte Reaktionen am Auge wurden unter der Therapie mit NSAR beschrieben. Aus diesem Grund sollen Patienten, bei welchen unter einer Felden-Behandlung Sehstörungen auftreten, ophthalmologisch untersucht werden.

Felden hemmt wie andere NSAR die Thrombozytenaggregation und verlängert damit die Blutungszeit; dies muss bei der Bestimmung der Blutungszeit bedacht werden.

Bei Patienten, die bekanntermassen oder vermutlich langsame CYP2C9-Metabolisierer sind (Anamnese bzw. Erfahrung mit anderen CYP2C9-Substraten), sollte Piroxicam mit Vorsicht angewendet werden: aufgrund reduzierter metabolischer Clearance können bei diesen Patienten sehr stark erhöhte Plasmaspiegel auftreten, siehe «Pharmakokinetik, Metabolismus».

Hilfsstoffe von besonderem Interesse

Felden Tabs

Felden Tabs Tabletten enthalten Lactosemonohydrat (375 mg/Tablette). Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

Felden lingual

Patienten mit Phenylketonurie: Aspartam wird nach oraler Aufnahme im Gastrointestinaltrakt hydrolysiert. Eines der Haupthydrolyseprodukte ist Phenylalanin; durch den Gehalt an Aspartam enthalten Felden lingual Schmelztabletten 0.140 mg Phenylalanin pro Dosis von 20 mg.

Interaktionen

Antikoagulantien

Die gleichzeitige Einnahme von NSAR, einschliesslich Piroxicam, mit oral angewandten Antikoagulantien erhöht das Risiko für GI und nicht-GI Blutungen, und sollte mit Vorsicht erfolgen. Dies gilt sowohl für Antikoagulantien vom Warfarin Typ als auch für neuere Antikoagulantien wie Apixaban, Dabigatran und Rivaroxaban. Bei gleichzeitiger Therapie von Felden und oralen Antikoagulantien sollte daher die Antikoagulation überwacht werden.

Acetylsalicylsäure, NSAR

Wie bei anderen NSAR ist der Gebrauch von Piroxicam zusammen mit Acetylsalicylsäure bzw. die gleichzeitige Anwendung mit anderen NSAR, inkl. anderer Piroxicam-Zubereitungen, zu vermeiden. Die vorliegenden Daten belegen nicht ausreichend, dass derartige Kombinationen besser wirken als eine Monotherapie. Gleichzeitig erhöhen solche Kombinationen das Risiko für das Auftreten unerwünschter Wirkungen.

Untersuchungen am Menschen haben ergeben, dass die gleichzeitige Verabreichung von Piroxicam und Acetylsalicylsäure den Piroxicam-Plasmaspiegel auf ca. 80% der Normalwerte reduziert.

Antacida

Die gleichzeitige Verabreichung von Antacida hatte keine Wirkung auf die Piroxicam-Plasmaspiegel.

Antihypertensiva inkl. Diuretika, ACE-Inhibitoren, Angiotensin-II-Antagonisten (AIIA) und Beta-Blocker

NSAR können die Wirkung von Diuretika und anderen Antihypertensiva vermindern. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (z.B. dehydrierten oder älteren Patienten mit reduzierter Nierenfunktion) kann sich bei gleichzeitiger Anwendung von Cyclooxygenase-Inhibitoren und ACE-Inhibitoren bzw. Angiotensin-II-Antagonisten oder Diuretika die Nierenfunktion verschlechtern. Dabei besteht sogar die Möglichkeit eines akuten Nierenversagens, welches jedoch normalerweise reversibel ist.

Das Auftreten derartiger Interaktionen sollte bei Patienten, welche Piroxicam zusammen mit diesen Antihypertensiva einnehmen, in Betracht gezogen werden. Deshalb sollten diese Wirkstoffe – insbesondere bei älteren Patienten - nur mit Vorsicht gleichzeitig verabreicht werden. Patienten sollten ausreichend hydriert sein und die Notwendigkeit einer Überwachung der Nierenfunktion sollte sowohl zu Beginn der gleichzeitigen Anwendung als auch in regelmässigen Abständen danach überprüft werden.

Herzglykoside (Digoxin und Digitoxin)

NSAR können eine Herzinsuffizienz verschlechtern, die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) reduzieren und den Blutzuckerspiegel ansteigen lassen. Die gleichzeitige Verabreichung von Felden und Digoxin oder Digitoxin beeinflusste die Plasmaspiegel der einzelnen Substanzen nicht.

Lithium und andere proteingebundene Substanzen

Da Felden eine hohe Proteinbindung hat, kann angenommen werden, dass Felden andere Medikamente aus der Proteinbindung verdrängt. Daher müssen Patienten, die andere Medikamente mit hoher Proteinbindung erhalten, genau überwacht werden, um möglicherweise eine Dosisanpassung vorzunehmen.

Es liegen Berichte vor, dass NSAR, inkl. Piroxicam, die Steady-State Plasmaspiegel von Lithium erhöhen. Es wird deshalb empfohlen, dass diese Plasmaspiegel überwacht werden, wenn eine Therapie mit Felden begonnen, angepasst oder abgesetzt wird.

Cimetidin

Anhand von zwei Studien konnte gezeigt werden, dass die Piroxicam-Resorption nach Cimetidin-Einnahme leicht gesteigert ist. Hingegen wurden keine signifikanten Veränderungen der Eliminationsparameter beobachtet.

Cimetidin vergrössert die Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve (AUC0-120h) von Piroxicam. Cimetidin erhöht die Cmax von Piroxicam um ungefähr 13-15%. Die Eliminationskonstanten sowie die Halbwertszeit werden nicht signifikant verändert. Die kleine, signifikante Resorptionssteigerung ist wahrscheinlich klinisch nicht relevant.

Cholestyramin

Es konnte gezeigt werden, dass Cholestyramin die orale Clearance erhöht und die Eliminationshalbwertszeit von Piroxicam vermindert. Um Interaktionen zu minimieren, sollte Piroxicam mindestens 2 h vor oder 6 h nach Cholestyramin verabreicht werden.

Ciclosporin

Erhöhtes Nephrotoxizitäts-Risiko.

Corticosteroide

Erhöhtes Risiko für gastrointestinale Ulzerationen oder Blutungen.

Methotrexat

Verminderte Elimination von Methotrexat.

Selektive Serotonin-Wiederaufnahme Inhibitoren (SSRIs)

Erhöhtes Risiko für gastrointestinale Blutungen.

Tacrolimus

Werden NSAR zusammen mit Tacrolimus verabreicht, ist ein erhöhtes Nephrotoxizitäts-Risiko möglich.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft

Eine Hemmung der Prostaglandinsynthese kann die Schwangerschaft und/oder die embryo-fetale Entwicklung negativ beeinflussen. Daten aus epidemiologischen Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten sowie kardiale Missbildungen und Gastroschisis nach der Anwendung eines Prostaglandinsynthesehemmers in der Frühschwangerschaft hin. Es wird angenommen, dass das Risiko mit der Dosis und der Dauer der Therapie steigt.

Bei Tieren wurde nachgewiesen, dass die Gabe eines Prostaglandinsynthesehemmers zu erhöhtem prä- und post-implantärem Verlust und zu embryo-fetaler Letalität führt. Ferner wurden erhöhte Inzidenzen verschiedener Missbildungen, einschliesslich kardiovaskulärer Missbildungen, bei Tieren beobachtet, die während der Phase der Organogenese einen Prostaglandinsynthesehemmer erhielten.

Während des ersten und zweiten Schwangerschaftstrimesters sollte Piroxicam nur gegeben werden, wenn dies unbedingt nötig ist. Falls Piroxicam von einer Frau angewendet wird, die versucht, schwanger zu werden oder wenn es während des ersten oder zweiten Schwangerschaftstrimesters angewendet wird, sollte die Dosis so niedrig und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich gehalten werden.

Oligohydramnion / neonatale Niereninsuffizienz / Verengung des Ductus arteriosus

Die Einnahme von NSARs, in der 20. SSW oder später kann zu fetalen Nierenfunktionsstörungen führen, die Oligohydramnion und, in bestimmten Fällen, neonatale Niereninsuffizienz verursachen können. Diese unerwünschten Wirkungen treten im Durchschnitt nach Tagen bis Wochen der Behandlung auf, obwohl in seltenen Fällen bereits 48 h nach Beginn der NSAR-Behandlung über Oligohydramnion berichtet wurde. Oligohydramnion ist oft, aber nicht immer, mit Absetzen der Behandlung reversibel. Zu den Komplikationen eines verlängerten Oligohydramnion können z. B. Kontrakturen der Gliedmassen und eine verzögerte Lungenreifung gehören. Nach der Markteinführung waren in einigen Fällen von eingeschränkter neonataler Nierenfunktion invasive Verfahren wie Austauschtransfusion oder Dialyse erforderlich.

Darüber hinaus wurde über eine Verengung des Ductus arteriosus nach der Behandlung im zweiten Trimester berichtet, welche sich in den meisten Fällen nach Absetzen der Behandlung wieder auflöste.

Erwägen Sie eine Ultraschallüberwachung des Fruchtwassers und des Fötusherzens, wenn die Behandlung mit Piroxicam länger als 48 h dauert.

Setzen Sie Piroxicam ab, wenn ein Oligohydramnion oder eine Verengung des Ductus arteriosus auftritt, und führen Sie eine Nachuntersuchung gemäss der klinischen Praxis durch.

Während des dritten Schwangerschaftstrimesters ist Piroxicam kontraindiziert.

Alle Prostaglandinsynthesehemmer können:

den Fetus folgenden Risiken aussetzen:

kardiopulmonale Toxizität (mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus und pulmonaler Hypertonie);

Nierenfunktionsstörung, die zu Nierenversagen mit Oligohydramnion fortschreiten kann.

Mutter und Kind folgenden Risiken aussetzen:

mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein thrombozyten-aggregationshemmender Effekt, der selbst bei sehr geringen Dosen auftreten kann;

Hemmung von Uteruskontraktionen, mit der Folge eines verspäteten oder verlängerten Geburtsvorgangs.

Stillzeit

NSAR treten in die Muttermilch über. Vorsichtshalber soll Piroxicam deshalb von stillenden Frauen nicht eingenommen werden. Ist die Behandlung unerlässlich, ist der Säugling auf Flaschennahrung umzustellen.

Fertilität

Die Anwendung von Piroxicam kann die weibliche Fertilität beeinträchtigen und wird daher bei Frauen, die schwanger werden möchten nicht empfohlen. Bei Frauen, die Schwierigkeiten haben schwanger zu werden oder bei denen Untersuchungen zur Infertilität durchgeführt werden, sollte das Absetzen von Piroxicam in Betracht gezogen werden.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt. Aufgrund möglicher Nebenwirkungen wie Benommenheit und Schläfrigkeit ist Vorsicht geboten.

Unerwünschte Wirkungen

Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet:«sehr häufig» (≥1/10); «häufig» (≥1/100, <1/10); «gelegentlich» (≥1/1000, <1/100); «selten» (≥1/10'000, <1/1000); «sehr selten» (<1/10'000); «nicht bekannt» (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Häufig: Hämoglobin- und Hämatokrit-Abfall (ohne sichtbare gastrointestinale Blutung).

Gelegentlich: Anämien, Thrombozytopenien, Leukopenie, Eosinophilien.

Selten: Aplastische und hämolytische Anämien.

Erkrankungen des Immunsystems

Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von Anaphylaxie, Serumkrankheit.

Nicht bekannt: Positive ANA-Titer (antinukleäre Antikörper).

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Häufig: Gewichtszunahme.

Gelegentlich: Hypoglykämie, Hyperglykämie, Flüssigkeitsretention.

Sehr selten: Gewichtsabnahme.

Psychiatrische Erkrankungen

Häufig: Depression, ungewöhnliche Träume, Halluzinationen, Schlaflosigkeit, Verwirrtheit, Stimmungsveränderungen, Nervosität.

Erkrankungen des Nervensystems

Häufig: Benommenheit, Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Parästhesien, Schwindel.

Selten: Aseptische Meningitis.

Augenerkrankungen

Gelegentlich: Schwellung oder Reizung der Augen, verschwommenes Sehen.

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Häufig: Tinnitus.

Nicht bekannt: Schwerhörigkeit.

Herz- und Gefässerkrankungen

Gelegentlich: Palpitationen.

Sehr selten: Vaskulitis.

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Selten: Dyspnoe, Nasenbluten.

Sehr selten: Bronchospasmus.

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig: Gastrointestinale Beschwerden (11.9%) wie Stomatitis, Appetitlosigkeit, Oberbauchbeschwerden, Gastritis, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, abdominelles Unwohlsein, Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen.

Gelegentlich: gastrointestinale Blutungen (inklusive Hämatemesis und Meläna), Ulzera, Perforationen.

Objektive Untersuchungen der Magenschleimhaut (Gastroskopie) und des intestinalen Blutverlustes ergaben, dass 20 mg Felden pro Tag in einer oder mehreren Gaben den Magendarmtrakt signifikant weniger reizen als Acetylsalicylsäure.

Bei Langzeittherapie mit 30 mg Felden oder mehr ist das Risiko von Nebenwirkungen im Verdauungstrakt erhöht.

Selten: Pankreatitis.

Leber- und Gallenerkrankungen

Häufig: Anstieg der Serumtransaminasen.

Selten: Gelbsucht, Hepatitis (in Einzelfällen mit letalem Ausgang).

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Häufig: Kutane Überempfindlichkeitsreaktionen (gewöhnlich als Exanthem und Juckreiz).

Gelegentlich: Photoallergische Reaktionen, nicht thrombozytopenische Purpura (Schönlein-Henoch).

Selten: Onycholyse, Alopezie, exfoliative Dermatitis, Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS), Erythema multiforme, Lyell- oder Stevens-Johnson-Syndrom, vesiculobullöse Hautreaktionen.

Sehr selten: Angioödem, Urtikaria.

Nicht bekannt: Fixes Arzneimittelexanthem.

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Häufig: Reversible Erhöhungen des Blut-Harnstoffes und Kreatinins.

Selten: Nephrotisches Syndrom, Glomerulonephritis, interstitielle Nephritis, Nierenversagen.

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig: Ödeme (hauptsächlich Knöchelödeme).

Sehr selten: Unwohlsein.

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Bei einer akuten Überdosierung von Felden sind unterstützende und symptomatische Massnahmen angezeigt. Ein spezifisches Antidot existiert nicht. Abhängig von der eingenommenen Menge und der seit der Einnahme vergangenen Zeit sind das Auslösen von Erbrechen und/oder eine Magenspülung und/oder die Verabreichung von Aktivkohle als Massnahmen in Betracht zu ziehen. Untersuchungen weisen darauf hin, dass Verabreichung von Aktivkohle die Resorption von Piroxicam vermindert und damit auch die verfügbare Gesamtmenge des aktiven Medikamentes.

Obwohl keine Studien vorliegen, ist die Hämodialyse zur Beschleunigung der Elimination wahrscheinlich nicht nützlich, da Piroxicam stark proteingebunden ist.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code

M01AC01

Wirkungsmechanismus

Piroxicam ist ein potentes nicht-steroidales Antirheumatikum (NSAR), mit analgetischer und antipyretischer Wirkung. Anhand von Tierstudien konnte gezeigt werden, dass Felden Ödeme, Erytheme, Gewebsproliferationen, Fieber und Schmerz hemmt. Felden ist unabhängig von der Ätiologie der Entzündung wirksam. Seine Wirkungsweise ist nicht vollkommen geklärt, jedoch zeigen voneinander unabhängige Untersuchungen sowohl in vitro als auch in vivo, dass Felden auf verschiedenen Ebenen in die immunologischen und entzündlichen Vorgänge eingreift:

Hemmung der Synthese von Prostanoiden, einschliesslich der Prostaglandine, durch reversible Hemmung der Cyclooxygenase,

Hemmung der Aggregation von Neutrophilen,

Hemmung der Migration von polymorphkernigen Neutrophilen und Monozyten in das Entzündungsgebiet.

Experimentelle In-vitro-Daten deuten auf folgende Effekte hin:

Hemmung der Freisetzung lysosomaler Enzyme aus stimulierten Leukozyten,

Hemmung der Bildung von Superoxid-Anionen durch die Neutrophilen,

Reduktion der Produktion von Rheumafaktoren - sowohl systemisch als auch in der Synovialflüssigkeit - bei Patienten mit seropositiver, chronischer Polyarthritis.

Es ist erwiesen, dass die Wirkung von Felden nicht durch eine Stimulation der Hypophysen-Nebennieren-Achse zustande kommt. In In-vitro-Studien wurden keine negativen Effekte auf den Knorpelmetabolismus festgestellt.

In klinischen Prüfungen wurde die analgetische Wirkung von Felden bei Schmerzen verschiedener Genese (posttraumatisch, postepisiotomisch, postoperativ) nachgewiesen. Die analgetische Wirkung tritt rasch ein.

Pharmakodynamik

Siehe «Wirkungsmechanismus».

Klinische Wirksamkeit

Keine Angaben.

Pharmakokinetik

Absorption

Piroxicam wird nach oraler Verabreichung vollständig resorbiert. Bei oraler Verabreichung und gleichzeitiger Nahrungsaufnahme tritt zwar eine leichte Verzögerung in der Resorptionsgeschwindigkeit auf, die resorbierte Menge bleibt jedoch gleich.

Die Plasmakonzentrationen können mit einer einmal täglichen Verabreichung während des ganzen Tages konstant gehalten werden. Bei einer einjährigen kontinuierlichen Therapie mit 20 mg Felden pro Tag liegen die Plasmakonzentrationen ungefähr gleich hoch wie beim Erreichen des Steady-State (= 3–8 µg/ml).

Nach lingualer Verabreichung wird Piroxicam etwas rascher absorbiert als nach oraler Verabreichung. Die Bioverfügbarkeit der Wirksubstanz (AUC) liegt jedoch für beide galenischen Formen in der gleichen Grössenordnung.

Die Piroxicam-Plasmakonzentrationen sind nach Einnahme von 10 bzw. 20 mg Felden proportional zur eingenommenen Menge. Die maximale Plasmakonzentration wird normalerweise 3-5 h nach Medikamenteneinnahme erreicht.

Nach einmaliger Einnahme von 20 mg Felden liegen die maximalen Piroxicam-Plasmakonzentrationen zwischen 1.5 und 2 µg/ml. Nach wiederholter Einnahme von 20 mg täglich wird bei den meisten Patienten innerhalb von 7-12 Tagen ein Steady-State zwischen 3 und 8 µg/ml erreicht.

Bei einer initialen zweitägigen Aufsättigung mit 40 mg Felden pro Tag und anschliessender Therapie mit einmal täglich 20 mg Felden werden bereits kurz nach Einnahme der zweiten Dosis hohe Konzentrationen (ungefähr 76% der Steady-State-Konzentration) erreicht. Die Plasmakonzentrationen im Steady-State, die AUC (Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve) sowie die Eliminationshalbwertszeit sind ungefähr gleich wie unter einer täglichen Dosierung mit 20 mg Felden.

Eine vergleichende Pharmakokinetik-Studie mit wiederholter Dosierung von Felden lingual Schmelztabletten einerseits und einer oralen Formulierung (Kapseln) andererseits zeigte, dass nach einer einmal täglichen Verabreichung von 20 mg Piroxicam/Tag während 14 Tagen die Piroxicam-AUCs für die orale Formulierung (Kapseln) und Felden lingual Schmelztabletten nahezu deckungsgleich waren. Es waren keine signifikanten Unterschiede zwischen dem durchschnittlichen Steady-State Cmax-, Cmin-, t½- oder tmax-Werten feststellbar. Diese Studie erlaubt die Schlussfolgerung, dass Felden lingual Schmelztabletten mit der oralen Formulierung (Kapseln) bei einer Dosierung von einmal täglich 20 mg bioäquivalent sind. Studien mit einer Einmaldosierung von 20 mg Piroxicam zeigten auch eine Bioäquivalenz, wenn die Felden lingual Schmelztabletten mit bzw. ohne Wasser eingenommen wurden.

Distribution

Die Plasmaeiweissbindung beträgt 99%.

Piroxicam tritt in die Muttermilch über.

Metabolismus

Piroxicam wird umfassend metabolisiert. Da der Metabolismus von Piroxicam hauptsächlich via Cytochrom P450tb (CYP2C9) erfolgt, können Interaktionen mit anderen Präparaten auftreten, die durch das gleiche Enzym metabolisiert werden (z.B. oral angewandte Antikoagulantien).

Ein wichtiger Abbauweg besteht in der Hydroxylierung des Pyridin-Ringes der Piroxicam-Seitenkette mit anschliessender Konjugation mit Glucuronsäure und Ausscheidung im Urin.

Die Aktivität von CYP2C9 ist bei Personen mit einem genetischen Polymorphismus, wie z.B. dem CYP2C9*2 oder CYP2C9*3 Polymorphismus, verringert. Beschränkte Informationen aus zwei Publikationen zeigten, dass nach oraler Verabreichung einer Einmal-Dosis bei Personen mit einem heterozygoten CYP2C9*1/*2 (n=9), einem heterozygoten CYP2C9*1/*3 (n=9) und einem homozygoten CYP2C9*3/*3 (n=1) Genotyp 1.7-, 1.7- bzw. 5.3-fach höhere systemische Piroxicam-Spiegel beobachtet wurden als bei Personen mit einem normalen CYP2C9*1/*1 (n=17) Metabolisierungsgenotyp. Die mittlere Piroxicam-Eliminationshalbwertszeiten bei CYP2C9*1/*2 (n=9) bzw. CYP2C9*3/*3 (n=1) Genotyp waren 1.7- bzw. 8.8mal länger als bei CYP2C9*1/*1 Individuen.

Der homozygote Genotyp *3/*3 kommt in unterschiedlichen ethnischen Gruppen vermutlich mit einer Häufigkeit von 0-5.7% vor.

Elimination

Die Plasmahalbwertszeit von Piroxicam beträgt im Durchschnitt 50 h. (Schwankungsbereich 30–86 h, wobei auch Werte ausserhalb dieses Bereichs gemessen wurden). Weniger als 5% der täglichen Dosis werden unverändert renal und fäkal ausgeschieden.

Präklinische Daten

Genotoxizität

In-vitro- und In-vivo-Untersuchungen ergaben keine Hinweise auf eine mutagene Wirkung.

Kanzerogenität

In Studien zum tumorerzeugenden Potential an Ratten und Mäusen wurden keine Hinweise auf tumorerzeugende Effekte gefunden.

Reproduktionstoxizität

Embryotoxikologische Studien wurden an 2 Tierarten (Ratte, Kaninchen) mit Dosierungen bis zu 10 mg/kg bzw. 70 mg/kg durchgeführt. Bis in den maternal-toxischen Dosisbereich ergaben sich keine Hinweise auf teratogene und sonstige embryotoxische Effekte. Tragzeit und Dauer des Geburtsvorgangs wurden durch Piroxicam verlängert. Eine nachteilige Wirkung auf die Fertilität wurde nicht festgestellt.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Besondere Lagerungshinweise

Bei Raumtemperatur (15-25 °C) und ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Zulassungsnummer

45452, 52064 (Swissmedic).

Packungen

Felden Tabs: 30 Tabletten (dispergierbar). [B]

Felden lingual: 10 und 30 Schmelztabletten. [B]

Zulassungsinhaberin

Pfizer AG, Zürich.

Stand der Information

Dezember 2022.

LLD V017