Fachinformation

Fluoresceine 0,5% SDU Faure

 

Zusammensetzung

Wirkstoff: Fluoresceinum natricum.

Hilfsstoffe: Excipiens ad solutionem.

 

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

Augentropfen mit 0,5% Fluoresceinum natricum.

 

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Nachweis und Überwachung von Hornhautulzerationen:

traumatischen Ursprungs,

verursacht durch Mikroben, Viren oder Pilze,

trophischen oder degenerativen Ursprungs,

Augendruckmessung durch Applanationstonometrie,

Nachweis einer externen Fistel (Seidel-Phänomen) nach operativem Eingriff am vorderen Augapfelsegment,

Untersuchung des Tränensacks,

Anpassung und Kontrolle von Kontaktlinsen (ausgenommen die weichen hydrophilen Linsen).

 

Dosierung/Anwendung

1 Tropfen vor der Untersuchung.

 

Kinder und Jugendliche

Die Sicherheit und die Wirksamkeit von Fluoresceine 0,5% SDU ist bei Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren) nicht untersucht worden. Deshalb wird die Verwendung bei dieser Patientengruppe nicht empfohlen.

 

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit auf Fluorescein.

Träger von weichen Kontaktlinsen müssen vor der Instillation von Fluorescein die Linsen herausnehmen, da der Farbstoff von ihnen resorbiert werden kann.

 

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Bei Allergikern und Asthmatikern ist Vorsicht geboten.

 

Hinweis für Kontaktlinsenträger

Weiche hydrophile Kontaktlinsen werden durch Fluorescein gefärbt, sie müssen gegebenenfalls vorher entfernt werden und frühestens nach 15 Min. wieder eingesetzt werden.

 

Interaktionen

Es sind keine Interaktionen bekannt.

 

Schwangerschaft/Stillzeit

Reproduktionsstudien bei Tieren haben keine Risiken für die Feten gezeigt. Es liegen keine klinischen Daten mit Anwendung bei schwangeren Frauen vor. Fluorescein tritt in die Muttermilch über.

 

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Unmittelbar nach der Applikation kann für kurze Zeit verschwommenes Sehen auftreten.

 

Unerwünschte Wirkungen

Möglichkeit einer Überempfindlichkeitsreaktion auf Fluorescein.

 

Überdosierung

Bis jetzt ist kein Fall einer Überdosierung bekannt.

 

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: S01JA01

Farbstoff zur diagnostischen Anwendung.

Fluorescein färbt die Hornhautpartien, deren Epithel geschädigt ist, aber noch lebende Zellen enthält. Die abgestorbenen Zellen verfärben sich nicht.

Die geschädigten Hornhautpartien erscheinen als grüne Flecken, während die Fremdkörper in der Hornhaut von einem grünen Ring umgeben sind.

Beim Anpassen von Kontaktlinsen erscheinen die Stellen, wo die Linse die Hornhaut nicht berührt, unter blauem Licht in dunklem Zimmer nach Instillation von Fluorescein in verschwommenem Gelbgrün, während die Stellen, wo die Linse auf der Hornhaut aufliegt, dunkelrot erscheinen.

 

Pharmakokinetik

Es kommt normalerweise nicht zu einer Resorption durch die Hornhaut. Fluorescein wird über den Tränen-Nasen-Kanal von der Blutbahn resorbiert. Es verwandelt sich rasch in ein Glucuronid, das über den Urin ausgeschieden wird.

 

Präklinische Daten

Zu Fluoresceine 0,5% SDU Augentropfen sind keine präklinischen Daten verfügbar.

 

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten

Inkompatibilität mit den Säuren und Salzen aus Schwermetallen.

 

Haltbarkeit

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Nach dem Öffnen des Einzeldosisbehälters ist die Lösung nicht mehr steril, der Einzeldosisbehälter ist daher nach einmaliger Anwendung wegzuwerfen. Die Einzeldosen eines Blisterbeutels sind 1 Monat nach erstmaliger Öffnung haltbar.

 

Besondere Lagerungshinweise

Für Kinder unerreichbar, bei Raumtemperatur (15–25° C) und vor Licht geschützt aufbewahren.

 

Zulassungsnummer

46996 (Swissmedic).

 

Packungen

Schachtel zu 4 x 5 Einzeldosen à 0,4 ml. [B]

 

Zulassungsinhaberin

Curatis AG, 4410 Liestal.

 

Stand der Information

Juni 2009.