Patienteninformation

DE EN

Information für Patientinnen und Patienten

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, denn sie enthält wichtige Informationen.

Dieses Arzneimittel haben Sie entweder persönlich von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin verschrieben erhalten oder Sie haben es ohne ärztliche Verschreibung in der Apotheke oder Drogerie bezogen. Wenden Sie das Arzneimittel gemäss Packungsbeilage beziehungsweise nach Anweisung des Arztes, Apothekers oder Drogisten bzw. der Ärztin, der Apothekerin oder der Drogistin an, um den grössten Nutzen zu haben. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Pursana® Feigensirup mit Sorbitol

Max Zeller Söhne AG

Was ist Pursana und wann wird es angewendet?

Pursana ist ein wasserbindendes Abführmittel und enthält eine Kombination von Sorbitol und wässrigem Feigenextrakt.

Sorbitol ist ein Zuckeralkohol, der nur zu einem kleinen Teil vom Organismus aufgenommen wird. Das im Darm verbleibende Sorbitol hält Wasser zurück und bewirkt dadurch, dass der Stuhl weich und die Darmentleerung erleichtert wird. Die im Feigenextrakt enthaltenen Schleimstoffe, Fruchtzucker und Fruchtsäuren unterstützen diese Wirkung.

Pursana ist geeignet zur Stuhlregulierung bei Neigung zu Verstopfung sowie bei Verstopfung, die durch Veränderung der Lebens- oder Essgewohnheiten (z.B. bei Bettruhe oder auf Reisen) bedingt ist oder bei Erkrankungen, bei denen ein leichter Stuhlgang erwünscht ist (z.B. Hämorrhoiden).

Was sollte dazu beachtet werden?

Wenn Sie an Verstopfung leiden, sollten Sie wenn möglich ballaststoffreiche Nahrung (Gemüse, Früchte, Vollkornbrot) sowie viel und regelmässig Flüssigkeit einnehmen und auf körperliche Betätigung (Sport) achten!

Hinweis für Diabetiker: Dieses Arzneimittel enthält 18 – 23 g verwertbare Kohlenhydrate pro Einzeldosis (30 ml). Mit dieser Einzeldosis verzehren Sie 1.8 – 2.3 Kohlenhydrateinheiten (KE). Patientinnen und Patienten mit Diabetes (Diabetes mellitus Typ I) sollten die mit Pursana zugeführte Kohlenhydratmenge bei der Berechnung der Insulineinheiten berücksichtigen.

Wann darf Pursana nicht eingenommen werden?

Bei entzündlichen Darmkrankheiten, Blinddarmentzündung, Darmverschluss sowie bei Störungen des Elektrolyt- und Wasserhaushaltes darf Pursana nicht eingenommen werden. Ebenso nicht bei Bauchschmerzen unbekannten Ursprungs, blutigem Stuhl oder wenn Sie einen künstlichen Darmausgang haben. Es darf bei Kindern unter sechs Jahren nicht angewendet werden.

Da Sorbitol im Körper teilweise in Fructose umgewandelt wird, darf Pursana bei bekannter Fructoseintoleranz nicht eingenommen werden. Ebenso darf Pursana bei bekannter Überempfindlichkeit gegen einen der Wirkstoffe oder Hilfsstoffe (siehe «Was ist in Pursana enthalten?») nicht eingenommen werden.

Wann ist bei der Einnahme von Pursana Vorsicht geboten?

Bei chronischem Gebrauch/Missbrauch oder Anwendung höherer als der empfohlenen Dosen können Durchfälle mit Wasserverlust und Störungen des Salzhaushaltes (insbesondere Kaliumverlust) auftreten. Deshalb ist besondere Vorsicht geboten bei Patienten die gleichzeitig bestimmte wassertreibende Medikamente (Diuretika), Arzneimittel mit Süssholzwurzel, Kortikosteroide, gewisse Antihistaminika (wie Terfenadin), Arzneimittel bei Herzmuskelschwäche (Herzglykoside wie Digoxin) sowie bestimmte Arzneimittel bei Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) einnehmen.

Sorbitol kann bei gleichzeitiger Einnahme von anderen Arzneimitteln deren Verfügbarkeit im Blutkreislauf beeinflussen.

Wie bei allen Abführmitteln ist eine ununterbrochene, langfristige Anwendung ohne ärztliche Beratung zu vermeiden.

Sorbitol (E 420)

Dieses Arzneimittel enthält 21 g Sorbitol pro 30 ml Sirup. Sorbitol ist eine Quelle für Fructose. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, bevor Sie (oder Ihr Kind) dieses Arzneimittel einnehmen oder erhalten, wenn Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie (oder Ihr Kind) eine Unverträglichkeit gegenüber einigen Zuckern haben oder wenn bei Ihnen eine hereditäre Fructoseintoleranz (HFI) – eine seltene angeborene Erkrankung, bei der eine Person Fructose nicht abbauen kann – festgestellt wurde (siehe «Wann darf Pursana nicht eingenommen werden»).

Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie

·an anderen Krankheiten leiden,

·Allergien haben oder

·andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen

Darf Pursana während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Aufgrund der bisherigen Erfahrungen ist bei bestimmungsgemässer Anwendung kein Risiko für das Kind bekannt. Systematische wissenschaftliche Untersuchungen wurden aber nie durchgeführt. Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit möglichst auf Arzneimittel verzichten oder den Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. die Ärztin, Apothekerin oder Drogistin um Rat fragen.

Wie verwenden Sie Pursana?

Übliche Dosierung

Da die Ansprechbarkeit individuell unterschiedlich sein kann, gelten die angegebenen Dosierungen als Richtwerte, die vermindert (mindestens 15 ml) werden können, falls Durchfall auftritt. Maximal können täglich 30 ml eingenommen werden.

Erwachsene:

30 ml.

Pädiatrie

Jugendliche ab 12 Jahren:

30 ml

Kinder von 6 bis 12 Jahren:

15 ml

Kinder unter 6 Jahren:

Dieses Arzneimittel darf bei Kindern unter 6 Jahren nicht angewendet werden.

Art der Anwendung

Pursana soll morgens oder abends mit dem beigefügten Messbecher und mit genügend Flüssigkeit (1-2 Gläser pro Dosis) eingenommen werden.

Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Welche Nebenwirkungen kann Pursana haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Pursana auftreten:

Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Behandelten)

Hauptsächlich zu Beginn der Behandlung kann das Präparat Blähungen oder Bauchkrämpfe verursachen. Durchfälle deuten auf eine Überdosierung hin. In diesem Fall ist die Dosis zu reduzieren.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Haltbarkeit

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Aufbrauchfrist nach Anbruch

Nach dem Öffnen 2 Monate haltbar.

Lagerungshinweis

Bei Raumtemperatur (15 - 25 °C) in der Originalverpackung aufbewahren. Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Weitere Hinweise

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Pursana enthalten?

Wirkstoffe

Pursana enthält pro 30 ml Sirup 21 g Sorbitol und wässrigen Flüssigextrakt aus 5 g Feigen (Verhältnis Droge zu Auszugsmittel: 1: 2.4 - 2.9).

Hilfsstoffe

Kaliumsorbat (E 202), Ammonsulfit-Zuckerkulör (E 150 (d)), Citronensäure-Monohydrat, gereinigtes Wasser.

Zulassungsnummer

54285 (Swissmedic)

Wo erhalten Sie Pursana? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung, in Flaschen zu 200 ml (mit Messbecher).

Zulassungsinhaberin

Max Zeller Söhne AG, CH-8590 Romanshorn

Diese Packungsbeilage wurde im Juli 2022 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.